EXIS|TENZ MAGAZIN: Krisenfrüherkennung im Krankenhaus

Auch im Krankenhausbereich lassen sich ausreichend viele Signale finden, um daraus die richtige Einordnung im stadiengerechten Verlauf der Krise zu finden. Jeder Indikator allein ist sicher nicht ausreichend für die notwendige Lagebeurteilung, aber in der Gesamtheit entsteht der richtige Eindruck.

ERSTELLT AM 4. Januar 2022

In der aktuellen Ausgabe des EXIS|TENZ MAGAZIN beschäftigen sich Burkhard Jung und Steffen Koller (Reformwerk) mit der Krisenfrüherkennung in Krankenhäusern, die seit geraumer Zeit unter enormen Druck stehen.

Die beiden Restrukturierungsexperten zeigen die Notwendigkeit eines Frühwarnsystems sowie Haftungsproblematiken und skizzieren die spezifischen Indikatoren für Krankenhäuser und die mögliche Ausgestaltung eines Frühwarnsystems in der Praxis.

Auszug aus dem Artikel:

„Der Krankenhausmarkt steht schon bereits seit längerer Zeit unter einem enormen Druck und die Corona-Pandemie hat an den grundlegenden Ursachen nichts geändert, sie vielmehr verstärkt. In 2019 hat die Bertelsmann Stiftung mit einer Studie für Schlagzeilen gesorgt. Im Ergebnis empfohlen die Autoren, die Anzahl der Krankenhäuser in Deutschland um 800 zu reduzieren. Das Ziel wäre weniger Krankenhäuser, dafür besser finanziell und personell ausgestattet. Die aktuelle Lage hat diese Aussage zwar erst einmal in den Hintergrund gedrängt, aber das Thema Krankenhausfinanzierung ist nach wie vor hoch akut. Aktuell sind für die Krankenhausplanung die Länder zuständig. Eine Bereinigung dieses doch stark regulierten Marktes findet allerdings weniger auf einer strukturierten übergeordneten Grundlage statt, sondern mehr über die knappen Finanzmittel. Bei Krankenhäusern in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft greifen früher oder später die üblichen Mechanismen. Der Gesetzgeber hat im Rahmen der Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts der Krisenfrüherkennung eine größere Bedeutung verliehen – Krankenhäuser sind hiervon nicht ausge-nommen und gerade hier scheint die Not besonders groß zu sein.“

Quelle: EXIS|TENZ MAGAZIN

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